Parkurbo Esperanto
heißt das ca. 120m² große Wandbild an der Ausfahrt Pasing / Gräfelfing. Die Arbeit bezieht sich auf die Anfang 1900 in Gräfelfing geplante Parkstadt der Weltsprache, die wegen der Weltkriege nie zur Umsetzung kam. Im Jahr der angedachten Grundsteinlegung kam der Almanach „Der blaue Reiter“ heraus und es fand dazu in München die große Ausstellung statt, deswegen hüten zwei Fabelwesen, ein Chimären-Drache und ein Greif (um das phantastisch-ideologische der geplanten Parkstadt zu unterstreichen), im Stil Franz Marc nachempfunden, das Eingangstor (näheres siehe SZ-Artikel).
Die Resonanz für das Bild war durchweg gut. Ab und an haben mich sogar Polizei-Beamte vor Ort besucht – nicht etwa, weil sie gerufen worden waren, um mich zu verhaften (natürlich anfangs auch mal passiert :-)), sondern aus Interesse an meiner Arbeit.
Martin Blumöhr
Die schönste Anekdote zur Umsetzung aber, die mir sicher lange in Erinnerung bleiben wird, war der Moment bei der Arbeit, in dem ein Krankenwagen am Seitenstreifen hielt. Das Team erzählte mir, dass sie derzeit viel arbeiten und harte Einsätze wegen Corona-Patienten fahren müssen, und sie als einen Lichtblick der letzten Wochen die Fahrt an der A96 vorbei an meinem Wandbild wahrnehmen, weil sie dabei immer den neuen Entwicklungsstand einsehen und diskutieren können, und sie sich dabei über diese Abwechslung und gedankliche Zerstreuung freuen. Sie haben mir dann noch zu der Ausführung der Arbeit gratuliert und sich bedankt für das positive Signal in diesen „leider so grau-mauen Zeiten“.
Werk
Medien
- SZ: Esperanto und Espero (06.05.2020)